Karl Michael Balzer arbeitete schon im Kindesalter als Schauspieler und war bereits 1953 in einer Verfilmung von Die Prinzessin auf der Erbse zu sehen. Im Jahre 1959 verkörperte er die Rolle des Friseursohns Karl Horber in Bernhard Wickis berühmten Antikriegsfilm Die Brücke. Nach diesem Erfolg war er in den folgenden Jahrzehnten hauptsächlich als Theaterschauspieler tätig, unter anderem beim Landestheater Thüringen, dem Staatstheater Braunschweig, den Städtischen Bühnen Bielefeld sowie freischaffend in München und Hamburg. Im Jahre 1983 nahm Balzer mit Mechel den Nachnamen seiner Frau an, fortan trat er auch als Schauspieler unter diesem Namen auf. Abseits des Theaters spielte er nur vereinzelt, etwa in den Fernsehserien Faust und In aller Freundschaft sowie im Spielfilm Hundert Jahre Brecht von 1998. Mechels letzte Station war das Schauspiel Leipzig, wo er zwischen 1997 und 2002 unter der Regie von Wolfgang Engel auftrat. Wegen eines Rückenleidens musste er sich anschließend von der Schauspielerei zurückziehen. Michael Mechel starb 2014 im Alter von 70 Jahren nach längerer Krankheit in einem Leipziger Pflegeheim.